Sonntag, 12. Oktober 2008

Wie die Stadt Bern zum Bären kam

Wie die Stadt Bern zum Bären kam tour mit stadtwanderer-10-10-2008



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die neue stadtgründungswanderung durch bern


die stunde der geschichtspolitiker




Stadterkundundung mit dem stadtwanderer (Claude Lonchamp)
Realitäten und Fiktionen aus der Berner Geschichte, die auch eine Europäische ist, präsentiert und live erlebt mit dem Stadtwanderer.



Die Gründe für diesen Stadtrundgang waren folgende:
Es gibt im Internet sogenannte Blogverzeichnisse und da figuriert Der stadtwanderer Blog jetzt unter den 100 Meistgelesenen und mischas frau jenny wurde am 1. august 2008 schweizer bürgerin. das wollte gefeiert sein! mischa meinte, mit einer stadtwanderung, die sich dem thema einbürgerung annimmt.




wie angekündigt
in seinem stadtwanderer-blogs hat Claude uns seine berner bären geschichten erstmals zum besten gegeben. und das vor dem eigentlichen stammpublikum: den treuen leserInnen und kommentatorInnen des stadtwanderer-blogs.



Wir waren eine Gruppe von 12 Personen (Bären und Bärinnen?) die den Rundgang von ca zwei Stunden per Pedes (zu Fuss) mitgemacht haben mit anschliessendem Apero mit käsekuchen und einem guten Tropfen Weisswein in der „Harmonie“!



Der nachfolgende Text ist mit Zitaten des Posts zum Stadtrundgang von Claude gewürzt, den ich sehr genossen habe und einiges über die berner und schweizer geschichte lernen konnte!



Wie es wirklich war:


der bär ist in der stadt bern nicht heimisch, sondern wurde erst im verlauf der geschichte eingebürgert. das geschah dann allerdings so gründlich, dass er heute ein teil der stadtidentität und ihrer bewohnerInnen geworden ist!



die berner stadtgründungslegende sieht das natürlich ganz anderes. demnach war es der stadtgründer herzig berchtold v. von zähringen, der nach dem bau der stadt seine dienstmannen anhielt, in die nahe gelegenen eichenwälder jagen zu gehen. das erste tier, das man erlegen werde, solle der stadt den namen geben. hirschtal wäre möglich gewesen. wildisau auch. und auch eine wolfsburg hätte es abgeben können. doch man traf den legendären bären, der, einmal erlegt, zum namensgeber und wappentier wurde.
Na da haben wir ja glüch gehabt das es ein bär war ...bedenke wenn das eine Wildsau gewesen wäre wie wir jetzt heissen würden!



nur hält das heute kaum jemand mehr für möglich. bären im 12. jahrhundert in berns gegend würde bedeuten, dass die gegend praktisch menschenleer gewesen wäre. den zähringern hätte die vorstellung schon gepasst, denn in ihrem gefolge behauptete man gerne, die stadt sei von ihne ex nihilio, aus dem nichts heraus, gegründet worden. da wären bären gut denkbar gewesen.



Man muss eher davon ausgehen, dass die Stadt nicht gegründet wurde da ja der Herzog weder lesen noch schreiben konnte, also das schon eine Ansiedlung bestanden hat..und die Adligen diese ansiedlung strategisch nutzen wollten denn Bern liegt strategisch recht gut zwischen dem Rhein und dem Genfersee..und die zähringer waren bekannt als Strassenbauer und da bietet es sich an wie das heute auch gemacht wird an gewissen orten rastätten aufzubauen..denn von rheinfelden her gibt’s einige Zähringerstädte wie herzogenbuchsee Burgdorf Bern Fribourg Murten Moudon und als letzter ort ist dann Lausanne und da kann man ja wieder den wasserweg richtung süden benutzen ans mittelmeer, denn von norden her ist nur dieses kurze stück zwischen Rheinfelden und Lausanne schlecht per wasserweg zu nutzen (ca 250Km) um ans Mittelmehr zu gelangen und natürlich auch der umgekehrte weg!



mit bären hatte das ganze gar nichts zu tun. bern als name kommt nicht von bärn, sondern von keltisch-germanischen byarna, dem ort am wasser, der in der sumpfigen gegend im aaretal zwischen dem thuner- und bielersee passierbar war, weil er durch grosse felsen gesichert ist, durch deren schlitz die aare muss. und das ist heute in der berner nydegg die stelle, wo heute die untertorbrücke steht, über die damals die zähringerburg herrschte.



der bär wiederum kam erst nach bern, als die stadt schon gut 300 jahre alt war. die kaiserliche reichsstadt geriet im 15. jahrhundert in das einflussgebiet der französischen könige, die den kampfgeist ihrer söldner schätzten. die wiederum schätzten das geld der franzosen, und solange sie bezahlten, hielt man zu ihnen, auch als söldner in der ferne. doch als die zahlungen auf dem feldzug gegen italien, der 1495 begann, stockten, fiel man ab, wechselte man die seite und kämpfte nun, bezahlt durch den papst,gegen die franzosen. und denen nahm man 1513 den bären ab, den man als siegertrophäe nach bern schleppte, wo er zuerst am bärenplatz, heute im bärengraben vis-à-vis der nydegg seinen platz bekommen hat.
Und in dieser Zeit entstand ja auch die päpstlich Leibgarde die sogenannte Schweizergarde, die es heute noch gibt...und von der man sagt die schweizer hätten aus Gründen weil sie den papst schützen wollen die garde gegründet..aber ich behaupte mal so selbstlos waren die söldner nicht..der papst hat einfach besser und regelmässiger die Söldner bezahlt als die Franzosen.



Die Eigenart der Berner ist dem Bären recht nahe..er hats gerne gemütlich aber wehe wenn er losgelassen wird..er tut es zwar nicht so oft. Dass er wild wird,.aber dann gründlich!



Und zu guter letzt möchte ich noch zwei Herren neueren Datums erwähnen die in Bern mit dem Bären was zu tun haben es sind:
Albert Einstein der von 1902 bis 1909 an der Kramgasse 49 mitten in der Altstadt gewohnt hat und als Beamter beim eidgenössischen Patentamt gearbeitet hat.In Bern ist auch seine relativitätstheorie entstanden, die ihn weltberühmt gemacht hat.Er hat ja ganz nahe bei den Bären gewohnt denn von seinem Wohnort in der altstadt sind es nur ein paar schritte zum Bärengraben und zum zytgloggeturm beides hat ihn sicher auch dazu angeregt gedanken über dass starre wie die zeit oder das bärige (der bär gilt ja als gemütlich aber unberechenbar) und der zytgloggenturm hat ihm wohl zum denken angeregt das die konstante Zeit gar nicht so starr ist wie sie bis heute so interpretiert wird..also es hat ihn wohl zum hinterfragen angeregt und darum hat er wohl seine theorie den namen relativitätstheorie gegeben also alles ist relativ und nicht so starr wie wir das teilweise annehmen!



Link Albert Einstein bei wikipedia



Die Zweite Person die in Bern gewirkt oder zumindest spuren hinterlassen hat und ich behaupte auch zu gedanken angeregt wurde die er dann andersweitig auch dazu verwendet hat um die weltgeschichte zu beeinflussen ist:




Wladimir Iljitsch Uljanow besser bekannt unter Lenin!






Auch er hat ein kurze Zeit in Bern gelebt. Und zwar an mehreren Orten meistens nahe dem Bremgartenwald...also im Läggassquartier eine adresse davon war der genossenweg in der länggasse.Er traf anfangs September 1914 als 44jähriger mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter von Österreich her in Bern ein.




Lenins Familie blieb rund anderthalb Jahre in Bern und wohnte während dieser Zeit, zum Teil in Untermiete, an vier Orten. So nun Lasse ich denn russischen bären mal beiseite ich will ihn ja nicht wecken!



Der Post ist wieder einiges länger geworden als ich gedacht habe..und ich will nun abschliesend noch erwähnen das dieser text nicht wissenschaftlich zu betracheten ist sondern meine gedankengänge wiederspiegeln soll wie ich über Bären die Schweiz und die verknüpfung der Schweiz zu Europa und der Welt denke!
Die osteuropäische Note dieses textes hat damit zu tun das ich Bekannte und Freunde aus der ex DDR kenne und sehr schätze, mit denen ich auch oft über die Schweiz diskutiere, und dabei sind gedanken entstanden die mich inpiriert haben auch den östlichen einfluss auf die heil dargestellte schweiz mir zu machen!!



Das Thema wird sicher auch in zukunft stoff bieten für nachfolgende Posts hier in meinem Blog!



Herzlich

Andreas der Berner Bär





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